Deutsche Verbraucher blicken aufgrund steigender Kosten mehr als nur skeptisch auf die Umsetzung der Energiewende. Dies geht aus einer Studie der Verbraucherzentralen hervor. 48 Prozent der Befragten finden die Umsetzung schlecht. Nur 40 Prozent der Befragten sind zufrieden.
Schuld daran sind die steigenden Energiepreise. 52 Prozent der Verbraucher befanden dies als den größten Nachteil. Prinzipiell stehen die Bundesbürger aber weiterhin hinter der Energiewende. Von den Befragten befürworteten 82 Prozent den Ausstieg aus der Atomenergie und den Ausbau erneuerbaren Energien.
„Korrekturen in der Umsetzung dringend nötig“
Der Vorstand der Verbraucherzentralen, Gerd Billen, warnte ausdrücklich davor, die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung zu verspielen. „Damit die Stimmung der Bevölkerung nicht kippt, sind jetzt Korrekturen in der Umsetzung nötig“, sagte Billen. „Die Energiekosten dürfen nicht weiter steigen“, fügte er hinzu. Experten rechnen damit, dass die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegte Umlage im Oktober von 5,3 auf bis zu 7 Cent pro Kilowattstunde angehoben wird.Kritisch sehen die Verbraucher laut Umfrage auch, dass bestimmte Unternehmen von einigen Kosten der Energiewende befreit werden können. Momentan sind schon über 2.000 Unternehmen von diesen Kosten befreit. 62 Prozent lehnen die Ausnahmeregelung zur sogenannten EEG-Umlage für stromintensive Unternehmen ab!
Auch die Verbraucherzentralen warnen vor einer ungerechten Kostenverteilung. „Die Ausnahme muss eine Ausnahme bleiben“, sagte der Bereichsleiter Verbraucherpolitik, Holger Krawinkel. „Nur Unternehmen, die tatsächlich im internationalen Wettbewerb stehen, sollten von diesen Vergünstigungen profitieren“, fügte er hinzu. Für die Studie des Meinungsforschungsinstitutes forsa waren im Juni 2013 insgesamt 1.227 Verbraucher ab 14 Jahren befragt worden.
Schauen Sie sich diesen Beitrag vom ZDF für umfassende Informationen an!